Weltflüchtlingstag am 20. Juni
DRK: Immer noch 30.000 Flüchtlinge in Griechenland auf Hilfe angewiesen
Immer noch harren auf den griechischen Inseln und auf dem Festland in Nordgriechenlandinsgesamt rund 30.000 Flüchtlinge aus, die auf Hilfe angewiesen sind. Das Deutsche RoteKreuz wird daher auch weiterhin vor Ort humanitäre Hilfe leisten und hat seine Hilfen nochausgeweitet: Neben den beiden Gesundheitsstationen, die das DRK gemeinsam mit demFinnischen Roten Kreuz in zwei Flüchtlingscamps in der nordgriechischen Grenzregion zuMazedonien betreibt, bieten Ärzteteams nun auch mobil in zwei "Arztpraxen auf vier Rädern"medizinische Hilfe an. "Wir fahren mit den mobilen Einheiten in Flüchtlingscamps, in denenes noch keine etablierte Gesundheitsversorgung gibt. In der vergangenen Woche konnten wirso mehr als 350 Patienten versorgen, darunter auch einige, die zuvor in dem spontanen Campin Idomeni gelebt hatten", sagt Dr. Rose Ansorge, die als Ärztin für das DRK imGriechenlandeinsatz ist.
"Mit diesen Fahrzeugen, die mittels eines Vorzeltes und weiterer Spezialausstattung alskleine mobile Behandlungseinheiten eingesetzt werden, können wir flexibel Einsatzorteansteuern und Hilfe leisten", sagt Dr. Ansorge. Seit bereits drei Monaten betreibt dasinternationale Team von Deutschem und Finnischem Rotem Kreuz seine Basisgesundheitsstationan den beiden Standorten Nea Kavala und Cherso und sichert so die Gesundheitsversorgungvon insgesamt rund 8000 Bewohnern der beiden Camps. Wöchentlich werden an beidenStandorten zusammen mehr als 1000 Flüchtlinge medizinisch versorgt. Voraussichtlich bisEnde dieses Jahres soll der Betrieb nun verlängert werden. "Zum jetzigen Zeitpunkt kannniemand sagen, wie lange die Geflüchteten noch in Griechenland bleiben. Aber klar ist,dass sie weiter medizinische Hilfe benötigen", sagt Ansorge im Vorfeld desWeltflüchtlingstages am 20. Juni.
"Die Menschen haben verschiedene Beschwerden: vielfach unversorgte oder schlecht verheilteWunden, aktuell aber auch Augeninfektionen und Infektionen der oberen Atemwege. Viele Patienten haben auch psychosoziale Probleme und suchen beim Roten Kreuz Hilfe. Dann wirdein speziell dafür ausgebildeter Helfer hinzugezogen und führt sowohl Einzel- wie auch Gruppenberatung durch", sagt Ansorge.
Film- und Fotomaterial zum kostenlosen Download finden Sie unter dem Suchwort "Griechenland" hier: http://www.pressefotos.drk.de/
Das DRK ruft dringend zu Spenden für die betroffenen Menschen auf:
Spendenkonto: IBAN DE63370205000005023307BFSWDE33XXX (Bank für Sozialwirtschaft)
Stichwort: Flüchtlingshilfe