Rotkreuz-Flüchtlingshilfe: DRK-Landesverband Hamburg schließt eigene Erstaufnahme am Behrmannplatz
Um die drohende Obdachlosigkeit von Flüchtlingen in Hamburg zu verhindern, hatte das Rote Kreuz im Herbst 2015 der Stadt einen Teil seines Grundstücks in Lokstedt zur Verfügung gestellt sowie umgebaut. Dadurch konnten dort seit November 2015 ständig bis zu 150 besonders schutzbedürftige Flüchtlinge untergebracht werden. Nun wird die Rotkreuz-Unterkunft am Behrmannplatz, wo der DRK-Landesverband Hamburg auch seinen Hauptsitz hat, nicht mehr benötigt. Die restlichen Bewohnerinnen ziehen in eine neue DRK-Einrichtung nach Altona.
Rund ein Jahr lang waren am Behrmannplatz in Lokstedt eine umgewandelte DRK-Fahrzeughalle sowie Außenbereiche des Rotkreuz-Katastrophenschutzlagers für die Unterbringung von Frauen und Kindern genutzt worden. Der DRK-Landesverband hatte diesen Teil seines Grundstücks der Stadt Hamburg im Herbst 2015 angeboten und in wenigen Tagen umgebaut. Ziel war es vor allem, die damals drohende Obdachlosigkeit von Flüchtlingen in Hamburg zu verhindern. Bis zu 150 besonders schutzbedürftige Flüchtlinge konnten so in den folgenden 12 Monaten auf dem DRK- Gelände untergebracht sowie vom Roten Kreuz versorgt werden. An die Erstaufnahmeeinrichtung am Behrmannplatz grenzte auch die DRK-Kita „Schatzkiste“ an, in der das Rote Kreuz zudem zahlreiche Flüchtlingskinder betreute.
Aufgrund des zurückgegangenen Bedarfs in Hamburg sind jetzt nur noch rund 30 Bewohnerinnen in der Einrichtung am Behrmannplatz. Voraussichtlich am 1. Dezember 2016 sollen diese in eine gerade fertiggestellte DRK-Einrichtung am Kaltenkircher Platz in Altona ziehen. Die Erstaufnahme in Lokstedt hingegen wird das DRK schließen und in den nächsten Tagen zurückbauen. Das Rotkreuz- Gelände sowie die eigene Fahrzeughalle sollen wieder ihrem ursprünglichen Zweck durch den DRK-Katastrophenschutz zur Verfügung stehen.
Die neuen Räumlichkeiten in Altona in einem ehemaligen Hotel konnten an ihren künftigen Zweck angepasst werden. Zum Beispiel wurde die Bettenzahl in den Zimmern verdoppelt, Fußbodenbeläge und Möbel wurden ausgetauscht sowie weitere kleine Umbaumaßnahmen durchgeführt. Durch separate Wohneinheiten mit eigenen Bädern ermöglicht die neue Rotkreuz-Erstaufnahme auch Rückzugsmöglichkeiten und Intimsphäre. Zudem gibt es einen weiteren Bereich zur Kinderbetreuung und einen geschützten Innenhof zum Spielen. Die Erstaufnahme am Kaltenkircher Platz ist ebenso eine Rotkreuz-Einrichtung, betrieben wird sie künftig vom DRK-Kreisverband Hamburg Altona und Mitte.
„Wir freuen uns für unsere Bewohnerinnen, dass sie beim Roten Kreuz in den Räumen eines ehemaligen Hotels eine gut geeignete und neu umgebaute feste Unterkunft beziehen können“, begrüßt Dr. Georg Kamp, Vorstand des DRK-Landesverbandes Hamburg, den Wechsel.
Für Fragen steht Ihnen die Pressestelle des DRK-Landesverbandes Hamburg unter den Rufnummern 040-55420-150 zur Verfügung.