Henry im Herzen
Geburtstag der Rotkreuz-Idee
Vor 150 Jahren, am 24. Juni 1859, wurde die Rotkreuz-Idee im norditalienischen Solferino geboren. Heute setzen sich weltweit Millionen Menschen für das Rote Kreuz ein, allein in Hamburg zählt die Hilfsorganisation mehr als 50.000 Fördermitglieder, über 1000 Ehrenamtliche und rund 1500 hauptamtliche Mitarbeiter.
Egal ob es die ehrenamtlichen Mitglieder der DRK-Rettungshundestaffel oder die Helfer vom Obdachlosenbus sind, die Sanitäter der Rotkreuz-Bereitschaften oder die Betreuer im Blutspendedienst – die mehr als 400.000 Ehrenamtlichen des Deutschen Roten Kreuzes handeln auch heute noch im Sinne des Gründers Henry Dunant. Am kommenden Mittwoch, 24. Juni, wird seine Idee 150 Jahre alt.
„Diese Idee, Menschen weltweit und in Hamburg unabhängig von ihrer Weltanschauung, ihrer Herkunft und Zugehörigkeit nach dem Maß ihrer Not zu helfen, ist heute noch genauso klar, überzeugend und aktuell wie zu den Lebzeiten Henry Dunants“, so Hamburgs DRK-Präsident Wilhelm Rapp. 214 Millionen Menschen seien im vergangenen Jahr von Naturkatastrophen betroffen gewesen. Dazu kämen noch die zahlreichen Menschen, die in ihrem Alltag, auch in Hamburg, auf Unterstützung angewiesen sind. Rapp: „Die Hilfe des Roten Kreuzes ist für sie oftmals unverzichtbar.“
Der Zufall führte den Schweizer Kaufmann Henry Dunant auf der Durchreise am Abend des 24. Juni 1859 in die Gegend von Solferino. Dort wurde er Augenzeuge einer erbitterten Schlacht: Italien kämpfte im Bündnis mit Frankreich gegen Österreich um seine nationale Einheit. An diesem Sommertag hatten sich auf beiden Seiten über 100.000 Soldaten gegenübergestanden. Als Henry Dunant das Schlachtfeld erreichte, sah er Tausende von Toten. Und er hörte das Schreien der Verwundeten und Sterbenden, die unversorgt am Boden lagen. Spontan entschloss sich Dunant, den Verletzten auf beiden Seiten zu helfen.
Damit und mit seinem danach geschriebenen Buch „Erinnerungen an Solferino“, in dem er von der Grausamkeit des Krieges berichtete und die Gründung von Hilfsgesellschaften vorschlug, legte er den Grundstein für die weltweite Rotkreuz-Bewegung. Sein Buch, auf eigene Kosten gedruckt und an einflussreiche Persönlichkeiten verschickt, rüttelte in Europa die Menschen auf. In der Folge wurde am 17. Februar 1863 in Genf das "Komitee der Fünf" gegründet – der Vorläufer des heutigen Internationalen Kommitees vom Roten Kreuz" (IKRK). Und in Hamburg entstand das Rote Kreuz mit dem „Komitee zur Pflege von Verwundeten und Kranken“ im Februar 1864.
Aus der Idee Henry Dunants ist die größte Hilfsorganisation der Welt geworden. Sie fühlt sich ihren sieben Grundsätzen verpflichtet: Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität. In jedem Land der Erde gibt es das Rote Kreuz oder eine der Schwestergesellschaften, zum Beispiel den Roten Halbmond. Allein in Hamburg haben sich dem Roten Kreuz mehr als 50.000 Fördermitglieder, über 1000 ehrenamtliche Helfer und rund 1500 hauptamtliche Mitarbeiter angeschlossen.
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