Hamburgs Politiker wechseln die Perspektive
Erster Aktionstag der Hamburger Wohlfahrt ein voller Erfolg: Jeder dritte Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft ist beim Perspektivenwechsel dabei und arbeiter in einer sozialen Einrichtung
Ein neues Klettergerüst in der Kita aufbauen, Mittagessen im Pflegeheim austeilen oder im Krankenmobil Obdachlose betreuen - heute arbeiten über 40 Hamburger Politikerinnen und Politiker aller Fraktionen in einer sozialen Einrichtungen im ganzen Stadtgebiet mit. „Die Gespräche mit den Betroffenen und Mitarbeitern vor Ort erweitern den Blickwinkel“, resümiert Carola Veit, Bürgerschaftspräsidentin und Patin des Aktionstages, über ihren Einsatz im Flüchtlingszentrum. „Das geht nicht spurlos an den zukünftigen politischen Entscheidungen vorbei.“ Der Perspektivenwechsel ist ein Aktionstag der Hamburger Wohlfahrtsverbände im Rahmen der Kampagne „Wohlfahrt verbindet“. Weitere Informationen unter www.wohlfahrt-verbindet.de.
Farid Müller (GAL), Katharina Wolf (CDU), Kersten Artus (Die Linke) oder auch Katja Suding (FDP) – sie alle wechselten heute die Perspektive und arbeiteten im Jugendhaus St. Pauli-Kirche, Kita Sternipark, Wohnhaus für Frauen oder der Erziehung, Ehe- und Lebensberatung mit. „Wir sind von der hohen Beteiligung und der Einsatzbereitschaft seitens der Hamburger Bürgerschaft begeistert“, freut sich Michael Edele, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Hamburg. „Alle Teilnehmer konnten einen Eindruck davon gewinnen, was die Mitarbeiter der sozialen Einrichtungen und Dienste tagtäglich in Hamburg leisten. Der Aktionstag wertschätzt deren Arbeit und stärkt den Dialog zwischen Politik und Wohlfahrt“.
Bei den Hamburger Wohlfahrtsverbänden und Mitgliedsorganisationen engagieren sich über 45.000 Mitarbeiter und Freiwillige für ein sozial gerechtes Hamburg. Durch ihre tägliche Arbeit vor Ort verfügen sie über ein stets aktuelles, problemnahes Praxiswissen. Im Gegensatz zu privaten Anbietern sind die Einrichtungen der Wohlfahrt nicht profitorientiert. „Diese Unabhängigkeit von Wirtschaft aber auch Politik sowie die vielfältigen beruflichen Hintergründe der Mitarbeiter macht sie zu Seismographen für politische Veränderungen“ betont Edele. „Es ist daher unverzichtbar, die Freie Wohlfahrtspflege als beratende, gestaltende und ausführende Organisation in allen wichtigen sozial-, gesundheits-, jugend- und arbeitsmarktpolitischen Vorhaben und Entscheidungen einzubeziehen.“ Hierzu trägt der Aktionstag entschieden bei.
Abschluss des heutigen Perspektivenwechsels ist ein Get-Together in der Essbar „Haus 5“. Alle Teilnehmer, Vertreter der sechs Wohlfahrtsverbände sowie der sozialen Einrichtungen und Dienste werden hier bei einem Glas Wein die Erfahrungen des Tages austauschen und aktuelle politische Themen besprechen.
Weitere Informationen zum Perspektivenwechsel und der aktuellen Kampagne unterwww.wohlfahrt-verbindet.de.
Pressekontakt:
Manon Dunkel, schönknecht : kommunikation, Tel.: 040 303826-70
Michael Edele, Geschäftsführer AGFW, Tel.: 040 2315-86
AGFW
Die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege Hamburg e. V. (AGFW) ist ein Zusammenschluss der sechs anerkannten Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Hamburg: Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonisches Werk, Paritätischer und Jüdische Gemeinde. Ziel und Zweck der Arbeitsgemeinschaft ist die Herstellung, Abstimmung und Koordination gemeinsamer Positionen, der Erfahrungsaustausch zu gemeinsamer Arbeit für die Verwirklichung der Ziele der Freien Wohlfahrtspflege, die Unterstützung der Mitglieder bei der Durchführung ihrer Aufgaben und die Durchführung gemeinsamer Veranstaltungen (z. B. AKTIVOLI-Freiwilligenbörse). Ausführliche Informationen unter www.agfw-hamburg.de.