Erster Platz für JRK-Schulsanitäter aus Altona
Beim zwölften Wettbewerb der Hamburger Schulsanitätsdienste am Freitag, 1. Februar, traten 21 Schulsanitätsteams gegeneinander an. Sie mussten täuschend echt geschminkte Verletzte unter Zeitvorgabe versorgen.
Die Stadtteilschule Walddörfer und das Gymnasium Altona haben die besten Schulsanitätsdienste Hamburgs. Beide Sanitätsteams wurden am 1. Februar 2019 beim zwölften Wettbewerb Hamburger Schulsanitätsdienste (SSD) mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Die 300 Euro Preisgeld investieren die Schülerinnen und Schüler in ihren Schulsanitätsdienst. Die 2. und 3. Plätze wurden gleich dreimal vergeben: Die Wichernschule, das Gymnasium Rissen und das Gymnasium Blankenese sicherten sich jeweils 200 Euro für Platz 2. Über 100 Euro freuten sich die Drittplatzieren, die Heinrich-Hertz-Schule, das Gymnasium Oberalster und das Gymnasium Grotmoor.
Bei dem Wettbewerb gingen knapp 200 Schülerinnen und Schüler aus 19 weiterführenden Schulen an den Start. Die Schulsanitätsteams mussten täuschend echt geschminkte Verletzte unter Zeitvorgabe versorgen. Elf gespielte Unfallsituationen, darunter Glassplitter in der Hand, eine Handgelenksfraktur und eine Verbrühung, waren zu bewältigen. Alle Unfälle sind tatsächlich an Schulen passiert. Außerdem wurde das Wissen in Erster Hilfe geprüft. Unmittelbar nach ihrem Einsatz an der "Unfallstelle" erhielten die Sanitätsteams Rückmeldung von den Juroren, die von den Hilfsorganisationen und der UK Nord gestellt
wurden. Der Wettbewerb fand zum ersten Mal in den Räumen des Gymnasiums Altona statt. Schulsanitätsdienste versorgen Mitschülerinnen und Mitschüler bei Unfällen in der Schule, auf dem Pausenhof, bei Schul- und Sportfesten. Sie ergänzen die organisierte Erste Hilfe an ihrer Schule, ersetzen diese aber nicht. Aus Sicht der UK Nord, der gesetzlichen Unfallversicherung für Hamburgs Schülerinnen und Schüler, leisten Schulsanitätsdienste einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Rettungskette: Durch eine sachkundige Erstversorgung können gravierende Unfallfolgen gemildert werden. Deshalb unterstützt die UK Nord Schulen, die einen Schulsanitätsdienst aufbauen, mit einer Anschubfinanzierung von 150 Euro. Damit jeder Handgriff auch unter Stress richtig sitzt, werden die Schulsanitäter vom Jugendrotkreuz nicht nur in Erster Hilfe ausgebildet, sondern durch erfahrene ehrenamtliche Ausbilder in regelmäßigen Übungen trainiert und zudem ständig fortgebildet. Mit seinen Schulsanitätsdiensten leistet das Jugendrotkreuz einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitserziehung an den Schulen. Der Schulsanitätsdienst bietet aber noch viel mehr. Schüler lernen über den Schulalltag hinaus, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen und Eigeninitiative zu ergreifen. Die Mitarbeit im Schulsanitätsdienst stärkt das Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen. Nach dem Motto "Schüler helfen Schülern" wird so auch das "Wir-Gefühl" gestärkt und das soziale Gefüge an der Schule gefestigt.