DRK weitet Engagement im Kampf gegen Ebola aus
Die Bundesregierung unterstützt das Deutsche Rote Kreuz (DRK) sowohl finanziell als auch logistisch dabei, ein mobiles Krankenhaus und eine Behandlungsstation für Ebola-Kranke in der Region aufzubauen und zu betreiben. In einem gemeinsamen Aufruf bitten der Präsident des DRK, Dr. Rudolf Seiters, Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer, medizinisches Personal um Unterstützung im Kampf gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika. „Die Situation in den westafrikanischen Ländern verschlechtert sich tagtäglich und droht weiter zu eskalieren. Die Gesundheitssysteme sind überlastet. Die Menschen benötigen dringend medizinische Hilfe“, sagt Dr. Rudolf Seiters.
Das DRK plant daher eine Behandlungsstation für Ebola-Kranke (Ebola Treatment Center) nach Kenema, Sierra Leone, zu entsenden.
Darüber hinaus bereitet das DRK eine Erkundungsmission nach Liberia vor, um die dortige Errichtung eines mobilen Krankenhauses zu prüfen. Mit der geplanten Entsendung des Krankenhauses sollen die Gesundheitsstrukturen vor Ort in der aktuellen Notlage entlastet und zugleich gestärkt werden.
Personalbedarf für beide Länder:
Um oben genannte Operationen durchführen zu können, werden insbesondere folgende Profile mit entsprechender abgeschlossener Ausbildung und Erfahrung, sowie guten bis sehr guten Englischkenntnissen (aufgrund der Sicherheitsrelevanz) dringend benötigt:
• Ärzte (auch in Leitungsfunktionen),
• Hebammen,
• Physiotherapeuten,
• Kranken- und Gesundheitspflegepersonal
• Pharmazeuten,
• Labortechniker,
• Röntgenfachkräfte
Daraus ergibt sich ein Gesamtbedarf von rund 170 Ärzten, Krankenschwestern und weiterem medizinischen Personal, der sich durch die notwendige Rotation um ein Mehrfaches erhöht.
Das medizinische Personal wird durch das DRK eine Woche auf den Einsatz vorbereitet, erhält dann vor Ort noch ein länderspezifisches Briefing und soll nach aktueller Planung alle 4-6 Wochen rotieren. Zusätzlich müssen nach Einsatzende 3 Wochen verstreichen, bevor eine erneute Behandlung von Patienten im Heimatland erfolgen darf (d.h. bei 4 Wochen Einsatz wäre eine Freistellung von insgesamt 8 Wochen erforderlich).
Wir bitten hiermit um Unterstützung bei der Bekämpfung der Ebola-Epidemie, sowie auch um Entlastung der nationalen und internationalen Kolleginnen und Kollegen vor Ort. Es wird dringend Personal benötigt, um diesen Ausbruch von internationaler Tragweite einzudämmen.
Interessierte Helfer, die das oben beschriebene Profil erfüllen, können sich über das Online-Bewerbungssystem DRK HRnet melden: https://drkhrnet.drk.de/Home
Weitere grundlegende Informationen zu Auslandseinsätzen mit dem DRK, wie Anforderungen und Voraussetzungen, finden sich unter http://www.drk.de/ueber-uns/stellenboerse/drk-international-vacancies.html
Die nationalen Rotkreuzgesellschaften in den von Ebola betroffenen Ländern leisten mit Unterstützung einer großangelegten, interationalen Rotkreuz-Operation umfangreiche Hilfe vor Ort. Dank dieses (auch mit der WHO) abgestimmten und einheitlichen Ansatzes werden Ressourcen gebündelt, um so schlagkräftig wie möglich zu sein im Kampf gegen Ebola.
Seit Ausbruch der Epidemie hat das Rote Kreuz mehr als 3.500 Freiwillige in den betroffenen Ländern in Westafrika mobilisiert und geschult. Zu deren wichtigsten Aufgaben zählt, die Bevölkerung über Präventionsmaßnahmen aufzuklären, die lokalen Behörden bei der Bestattung von an Ebola verstorbenen Menschen sowie der Desinfektion von Häusern und Gesundheitsstationen zu unterstützen und die Rückverfolgung der Erkrankungsfälle (Case Tracking) vorzunehmen.
Das DRK unterstützt mit Spendengeldern diese dringend notwendige weitere Stärkung der lokalen Gesundheitsstrukturen in der Region. Helfen Sie den Menschen in den Ebola-Gebieten! Spendenkonto: 41 41 41, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ: 370 205 00, Stichwort: Ebola.
Für Rückfragen steht Ihnen die Pressestelle des DRK-Generalsekretariats unter den Rufnummern 030/85404-155/-158 und -161 zur Verfügung.