„Hervorragender Einsatz“
Rotkreuz-Präsident Wilhelm Rapp und Landesbereitschaftsleiter Jürgen Mittas danken DRK-Rettungskräften. DRK Hamburg verurteilt Gewalt und Zerstörungswut in der Hansestadt. Auch ein Rotkreuz-Einsatzfahrzeug wurde attackiert und schwer beschädigt.
Gestern endete ihr Einsatz für den G20-Gipfel: Rund 100 ehrenamtliche DRK-Rettungskräfte leisteten während des politischen Spitzentreffens sowie auch schon in den Tagen davor Dienst unter anderem in den Bereitstellungsräumen und im Sanitätsdienst. Hinzu kamen Hamburger DRK-Sanitäter am Flughafen sowie Helfer aus anderen Bundesländern. „Auch wenn der G20-Gipfel für viele Hamburgerinnen und Hamburger vor allem wegen der Gewaltexzesse keinen guten Verlauf nahm, haben die Rotkreuz-Kräfte dazu beigetragen, dass Hilfe dort geleistet werden konnte, wo sie benötigt wurde“, sagte Hamburgs DRK-Präsident Wilhelm Rapp zum Abschluss. Der frühere Präsident des Hamburgischen Verfassungsgerichts dankte heute allen daran Beteiligten für ihren „hervorragenden Einsatz unter anderem in den Bereitstellungsräumen, beim Sanitätswachdienst auf dem Messegelände, am Flughafen, am Bahnhof Harburg, in der logistischen Unterstützung vom Behrmannplatz und in den diversen Rotkreuz-Küchen“. Auch DRK-Landesbereitschaftsleiter Jürgen Mittas lobte: „Unsere Kräfte waren jederzeit auf alles vorbereitet und stets abrufbar. Sie haben wieder bewiesen, dass man sich in unserer Stadt auf das Rote Kreuz verlassen kann. Darauf bin ich stolz. Mein Dank gilt auch den Familien sowie den Arbeitgebern, die auf ihre Angehörigen in den letzten Wochen oft verzichten mussten und Arbeitnehmer frei gestellt haben“.
Das Deutsche Rote Kreuz in Hamburg ist entsetzt über die enorme Gewalt und Zerstörungswut in den zurückliegenden Tagen in der Hansestadt. Wilhelm Rapp: „Es ist nicht die Sache des Roten Kreuzes den Gipfel und seine Ergebnisse oder die Proteste dagegen zu bewerten, aber die hemmungslose Gewalt gegen Menschen und Sachen verurteilen wir zutiefst“. Auch ein deutlich gekennzeichnetes Einsatzfahrzeug des Roten Kreuzes war bei den Ausschreitungen während des G20-Gipfels schwer beschädigt worden. Unbekannte hatten den Kleinwagen des DRK-Pflegedienstes in Altona am frühen Freitagmorgen versucht in Brand zu stecken. So wurden die Heckscheibe des zwei Wochen alten Citroen eingeschlagen und die Reifen zerstört. Brandmittel an einem Reifen hatten sich aber glücklicherweise nicht entflammt. Das Fahrzeug ist dennoch nicht mehr einsatzfähig. Wilhelm Rapp: „Das Rote Kreuz ist weltweit neutral und setzt sich ausschließlich für die Versorgung von Verletzten und Hilfesuchenden aller Konfliktparteien ein. Auch diese Attacke macht einfach nur fassungslos“.