Ehrensache
Über 1000 Mitglieder engagieren sich beim DRK-Hamburg
Nur durch das Engagement von mehr als 1000 ehrenamtlichen Helfern kann das Rote Kreuz in Hamburg seinem Ziel nachkommen und Bedürftigen oder in Not geratenen Menschen helfen. Die Ehrenamtlichen engagieren sich in unterschiedlichsten Projekten – von den Schulsanitätern, über die Rettungshundestaffel und den Obdachlosenbus bis hin zum Kriseninterventionsteam.
Die JRK-Schulsanitäter sind an sieben Schulen in Hamburg im Einsatz. Wenn sich Klassenkameraden verletzen oder aus gesundheitlichen Gründen Hilfe brauchen, sind sie sofort zur Stelle. Damit jeder Handgriff auch unter Stress richtig sitzt, werden die Kinder ab 12 Jahren nicht nur in Erster Hilfe ausgebildet, sondern auch durch erfahrene ehrenamtliche Ausbilder in regelmäßigen Übungen trainiert. Damit sind die jungen Sanitäter nicht nur oft sicherer in Erster Hilfe als Ihre Lehrer, sondern zeigen, dass sich auch junge Leute sinnvoll engagieren.
Die DRK-Rettungshundestaffel ist eine der ältesten Hundestaffeln im Bundesgebiet und besteht bereits seit einem Vierteljahrhundert. Allein im letzten Jahr wurde die Rettungshundestafel rund vierzig Mal alarmiert. Meist gehen die ehrenamtlichen Rotkreuzhelfer mit ihren Hunden auf die Suche nach Vermissten, beispielsweise wenn sich ältere Menschen verlaufen und den Weg nicht allein zurückfinden. Ihr guter Ruf reicht aber weit über die Grenzen Hamburgs hinaus. So wurde die Rettungshundestaffel bereits mehrfach zu Auslandseinsätzen gerufen. Nach dem Erdbeben in der Türkei im Jahre 1999 und in Armenien 1988 suchten sie in den Trümmern nach Überlebenden. Im Iran bildeten die Hamburger vom Roten Kreuz im Jahr 2004 einheimische Helfer im Umgang mit ihren eigenen Rettungshunden aus.
Der DRK-Obdachlosenbus wurde vor über zehn Jahren auf Initiative eines ehrenamtlichen Rotkreuzhelfers aus Hamburg-Wandsbek gegründet. Bis heute fahren die ehrenamtlichen Helfer des Obdachlosenbusses zweimal wöchentlich in die Hamburger Innenstadt, um dort heiße Getränke, Essen und Schlafsäcke an die Bedürftigen zu verteilen. In regelmäßigen Abständen begleitet ein ehrenamtlicher Tierarzt den Bus, um auch die Hunde der obdachlosen Menschen medizinisch zu versorgen.
Das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes in Hamburg kümmert sich um Betroffene oder Angehörige nach psychisch traumatisierenden Ereignissen. Beispielsweise ist das Kriseninterventionsteam – kurz KIT – immer dann vor Ort, wenn Angehörige von Opfern oder traumatisierte Augenzeugen nach einem Unfall seelisch betreut werden müssen. Polizei, Feuerwehr und Notärzten bleibt hierfür häufig keine Zeit. Die ehrenamtlichen Helfer haben alle eine spezielle Ausbildung und stehen rund um die Uhr bereit. Allein im letzten Jahr wurde das KIT zu mehr als 200 Einsätzen gerufen.